Unsere Referent*innen stellen sich vor – heute: Ehrhardt Heinold
Ehrhardt Heinold hält zusammen mit Mathias Voigt einen Workshop zum Thema „Geschäftsmodellhack – durch schöpferische Zerstörung neue Wege und Konzepte finden“.
Im Workshop werden gemeinsam ausgewählte Geschäftsmodelle aus dem Verlagsbereich gehackt, also auf Basis realer Bedrohungen dekonstruiert und dann in einem kollektiven Brainstorming wieder zusammengesetzt. Diese „schöpferische Zerstörung“ bildet die Basis für radikal neues Denken und soll Mut machen, neue Wege zu gehen.
Wer bist du?
Ich bin Geschäftsführer einer auf die Verlags- und Medienbranche spezialisierten Unternehmensberatung und unterstütze unsere Kunden seit über 20 Jahren bei Veränderungs- und Innovationsprozessen.
Warum unterstützt du die future!publish als Referent?
Die future!publish hat sich sehr schnell als eine der Innovationskonferenzen im Publishingbereich positioniert. Da wir in der Branche vor sehr großen Herausforderungen stehen, sind die Entwicklung neuer Ansätze und der firmenübergreifende Austausch sehr wichtig. Um beides zu fördern, komme ich nach Berlin.
Was wünschst du dir von der future!publish oder was erhoffst du dir von ihr?
Ich wünsche mir, dass wir uns gegenseitig anstacheln, neue Wege zu suchen. Die Branche ist zwar schon in vielen Bereichen innovativ, aber nach meiner Einschätzung werden die Verlage von Veränderungen noch wesentlich stärker als bisher betroffen sein. Verlage sind langfristig orientiert, die (scheinbare) Stabilität des Erlösmodells „Buch“ sorgt oft nicht für den notwendigen Veränderungsdruck. Wenn die future!publish hier wachrüttelt und konkrete Anregungen gibt, dann wäre das sehr nützlich.
Welche Entwicklungen und/oder Trends in der Verlags-, Kultur- und Kreativwirtschaft allgemein findest du besonders spannend?
Die beiden Technik-Hypethemen Blockchain und KI sind faszinierend, aber überdecken oft, dass Verlage noch so viele Hausaufgaben bei den Grundlagen zu erledigen haben: Von einer zukunftsfähigen IT-Infrastruktur über eine kundenorientierte Produktentwicklung bis hin zu Marketing- und Vertriebskonzepten, die den Wandel im Handel reflektieren. Und da habe ich das Thema Unternehmenskultur (Stichwort: Agilität) noch gar nicht erwähnt. Zusammengefasst finde ich eine Frage zentral, die vielleicht etwas bieder klingt, für mich aber mehr Brisanz enthält als irgendeine tolle KI-Innovation: Wie muss ich mich als Verlag/Buchhandlung aufstellen, um auch in 5 Jahren noch erfolgreich zu sein?