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Dez

Unsere Referenten stellen sich vor: Ralf Alkenbrecher

Ralf Alkenbrecher wird am 26. Januar 2017 darüber sprechen, „Wie man aus Interessenten Kunden macht“.

alkenbrecher_kleinWer bist du?

Ich arbeite seit über 30 Jahren in der Buchbranche, habe sehr viel von Kollegen gelernt und möchte davon etwas an die kommende Generation der Buchbranche weitergeben. Mein berufliches und privates Interesse galt immer auch der EDV, daher war es für mich konsequent, dass ich seit 2016 eine Schweizer Verlagssoftware-Lösung, die speziell für die Bedürfnisse kleinerer Verlage entwickelt wurde, in Deutschland betreue. Wir haben in den letzten Monaten beim ersten deutschen Kunden die Software installiert und diese Aufgabe macht mir nicht nur Spaß, sondern zeigt, was alles noch möglich ist – auch für kleinere Verlage.

Nebenher engagiere ich mich auch beim Aufbau und der Entwicklung der Lesecommunity „log.os“ hier in Berlin.

Warum unterstützt du die future!publish als Referent?

Ich glaube, dass unsere Branche im Vergleich zu anderen Branchen im Bereich „Einsatz von EDV-Lösungen“ noch einiges nachholen kann, denn neue EDV-Ansätze geben nun auch kleineren Verlagen die Möglichkeit, die Vorteile von EDV-Lösungen wahrzunehmen. Dafür möchte ich auf der future!publish werben und durch praktische, sofort umsetzbare Beispiele dazu anregen, sich auf einer höheren Ebene als WORD, EXCEL und ACCESS mit EDV zu beschäftigen und sich mehr um das „aktive Verkaufen“ zu kümmern

Welche Entwicklungen und/oder Trends in der Verlags-, Kultur- und Kreativwirtschaft allgemein findest du besonders spannend?

Der unausgesprochene Pakt der Branche „Wir machen die Bücher und der allgegenwärtige Buchhandel sorgt für den nötigen Verkauf der Bücher“ klappt aus zahlreichen Gründen nicht mehr. Der Verlag muss seine Käufer selber suchen, viele Fachverlage sind diesen Schritt schon gegangen, aber besonders im Bereich „Publikumsverlage“ ist das noch sehr selten der Fall.

Auf der anderen Seite (Autoren) stehen plötzlich die Verlage im Wettbewerb mit Selbstverlagssystemen, d.h. Verlage müssen lernen, potenziellen Autoren ihre Leistungen besser zu verkaufen.

Und die Autoren-/Verlagsleistung löst sich teilweise vom Printprodukt, dies wird das Printprodukt kannibalisieren. Somit wird die Einnahmequelle „Print“ schrumpfen, andere Vermarktungsformen – und damit meine ich nicht die einfache Erstellung eines adäquaten Epubs – müssen sich zu Erlösmodellen für Verlage entwickeln.

Was wünschst du dir von der future!publish?

Dass ein paar der Anregungen aus dem Referentenkreis offene Ohren bei den Teilnehmern finden und man am folgenden Montag sofort mit der Umsetzung anfängt – und natürlich bieten Pausen, Abendessen etc. gute Möglichkeiten zum Austausch.