Unsere Referenten stellen sich vor: Jakob Jochmann
Am 29. Januar um 9 Uhr präsentiert Jakob Jochmann seinen Vortrag DISRUPTION & INNOVATION.
Wer bist du?
Ich möchte mit pixelcraftbooks digitale Leseerfahrungen zum Verlieben erschaffen. Als Sohn eines Kinderbuchautors habe ich die Welt des Lesens früh lieben gelernt, in Bibliotheken voller gedruckter Kleinode. Heute begegnen uns Texte immer häufiger auf Bildschirmen, ohne dass dort ein vergleichbarer Zauber entstünde. Nach einer Karriere als Berater und User Experience Designer kehre ich nun zu meinen Wurzeln zurück.
Warum unterstützt du die futurepublish als Referent?
Ich möchte digitale Leseerfahrungen zum Verlieben erschaffen. Ich möchte reichere, hilfreichere Zugänge zu Wissen und Lernen schaffen und ich möchte Einstiegshürden in die Welt des Lesens mit all ihren magischen Schätzen abbauen. Damit Literatur auch zum magischen Erlebnis für Leserinnen und Leser wird, die mit neuer Technologie umgehen oder gar damit aufwachsen, muss Technologie und der Umgang damit auch der Branche nahegebracht werden, die Leseinhalte traditionell produziert. Dazu gehe ich auf die future!publish.
Welche Entwicklungen und Trends in der Kultur- und Verlagsbranche findest du besonders spannend?
Kleine Keimzellen der Avantgarde sind ihrer Zeit oft so weit voraus, dass der Mainstream die Entwicklung überhaupt erst als solche begreift, wenn dadurch soziale Gefüge in Frage gestellt werden. Technologie kann längst mehr, als wir in der Branche konzeptionell erfassen können. Technologie ist auch gar nicht die entscheidende Größe, nicht einmal Wirtschaftlichkeit ist der Maßstab der Veränderung. Die wahre Umwälzung kommt aus Konsequenzen zweiter Dimension – Konsequenzen, die nicht durch absichtlich vorangetriebene Innovation entstehen, sondern aus dem Umgang von Gesellschaften mit neuen Ermächtigungen durch die Technologie. Ein Stichwort: digitales Asset Management. Was passiert, wenn das geballte Kapital und der Gehirnschmalz aus dem Innovationswettkampf um die Blockchain digitalen Gütern auf einmal physische Äquivalenz geben? Die Kunstavantgarde setzt sich schon mit der Blockchain auseinander. Im Moment ist es noch „Nerdkram“, aber für die Inhalte-Industrie sehe ich momentan keine Technologie, die vergleichbar radikales Potenzial mitbringt.
Was wünschst du dir von der future!publish oder was erhoffst du dir von ihr?
Nachdem ich nun schon ein paar Konferenzen der Branche erlebt habe, wünsche ich mir vor allem neue Impulse.