Podiumsdiskussion: Bibliodiversität der Zukunft?
Die Bibliodiversität, also die kulturelle Vielfalt in der Bücherwelt, ist gefährdet – denn der Buchhandel wird immer marktorientierter, nur noch das Neue und das Erfolgreiche zählt. Wo aber bleiben verschiedene Perspektiven, die im Mainstream wenig vorkommen? Wie steht es um Literatur von Frauen, von People of Color, von Minderheiten aller Art?
Durch massive Auslistungen bei den Barsortimenten werden zahlreiche Titel gerade aus unabhängigen Verlagen unsichtbar gemacht und verschwinden aus der Wahrnehmung – gerade die, die für Bibliodiversität sorgen. Was geschieht mit anderen Text- und Publikationsformen? Mit Lyrik, Comics oder Literatur aus sogenannten „kleinen Sprachen“? Wie reagieren Buchhandlungen, wie Verlage? Ist die Bibliodiversität ernsthaft in Gefahr?
Darüber diskutiert Britta Jürgs, Verlegerin des AvivA Verlags und Vorsitzende der Kurt Wolff Stiftung zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene, mit der Buchhändlerin Nina Wehner (Buchhandlung Die Buchkönigin und Mitglied im Zusammenschluss Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus) und Jörg Sundermeier (Verbrecher Verlag und Vorstand der Kurt Wolff Stiftung).